Quelle: Aus dem Schwarzwälder-Bote 12.04.2016 – 09:07 Uhr
Die Vorstandschaft der „IG Moschde“ (von links): Stefan Wurster, Christian Knöpke (Kassenprüfer), Martin Lacroix (Kassier), Christophe Gentil (Schriftführer), Hermann Schneider (stellvertretender Vorsitzender), Timo Krause (Beisitzer), Ulrich Wurster (Vorsitzender), Cornelia Huber, Marvin Hädinger (Beisitzer). Foto: Ortschaftsrat Foto: Schwarzwälder-Bote
Nach der sehr erfolgreichen Mostsaison im vergangenen Jahr war der Wunsch nach einem Weiterbetrieb der örtlichen Kelterei unüberhörbar.
Bad Herrenalb-Neusatz. Dieses Anliegen wurde unter anderem durch Bad Herrenalbs Bürgermeister Norbert Mai und die Stadtverwaltung mit Wohlwollen gefördert und nunmehr mit einer „Betriebserlaubnis“ im alten Schulhaus in Neusatz auch langfristig ermöglicht.
Deshalb haben die Ortschaftsräte von Neusatz und Rotensol beschlossen, die beschaffte (und finanzierte) Heißabfüllung dort zu belassen und den operativen Betrieb der in Neusatz angesiedelten Kelter mit einer eigenständigen „IG Moschde“ weiterzubetreiben.
Für den rechtssicheren und transparenten Betrieb dieser kostenpflichtigen Mosterei mit Heißabfüllung im Rahmen des Ehrenamtes wurde ein „Statut“ entworfen, sodass die dort Mitarbeitenden durch die Stadt Bad Herrenalb unter anderem auch unfallversichert sind.
Da keine Gewinnerzielung im Vordergrund steht und bei der Stadtverwaltung ein Haushaltstitel für die „IG Moschde“ eingerichtet wurde, können zukünftig sogar Spendenbescheinigungen ausgestellt werden.
Weiter heißt es in einer Pressemitteilung: Der Einladung zur Neugründung einer Interessengemeinschaft Obstanbau/Obstverwertung für Neusatz und Rotensol („IG Moschde“) am 5. April in der Dorfplatzremise Rotensol waren insgesamt 24 motivierte Personen aus beiden Ortsteilen gefolgt.
Erläuterungen zum Statut
Die beiden Ortsvorsteher Dietmar Bathel und Hermann Schneider fungierten als „IG Moschde-Geburtshelfer“ und rekapitulierten die Vorgeschichte des örtlichen Mosterei-Betriebes (Kauf der Obstpresse im Jahr 1954, langjähriger Betrieb unter anderem durch Helmut Both). Nach einer ausführlichen Erläuterung des vorliegenden „IG Moschde-Statuts“ durch Schneider wurde dieses mit nur geringfügigen Ergänzungen angenommen.
Sämtliche Teilnehmer der Gründungsversammlung (sowie zwei nicht anwesende Personen) erklärten spontan schriftlich ihre Mitgliedschaft in der „IG Moschde“ mittels Erhebungsbogen – alle Anwesenden konnten somit an der anstehenden Wahl der Vorstandschaft teilnehmen.
Die Wahlen zur Vorstandschaft erfolgten durchweg ohne Gegenstimme. Dieser große Vertrauensbeweis bedeutet eine deutliche Motivation für alle Beteiligten und verspricht eine gute Zukunft für den nachhaltigen Erhalt der Kelter in den Ortsteilen.
Da zunehmend auch junges Publikum großes Interesse an eigenen Obstbäumen sowie an der Erzeugung von eigenen Obstsäften zeigt, soll dieses Bedürfnis durch theoretische und praktische Kenntnisse langfristig weiterentwickelt werden. Weitere Interessenten sind willkommen und können sich an die Mitglieder der neuen Vorstandschaft wenden.