"IG Moschde" Neusatz/Rotensol

Interessensgemeinschaft Obstanbau und Obstverwertung

16. Oktober 2024
von Verena
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Mostsaison IG Moschde

Eine richtig gute Saison hat die IG Moschde mit der Mostpresse im alten Neusatzer Schulhaus dieses Jahr gehabt, freut sich Verena Krause von der IG samt in Summe 29 Helfern der samstäglichen Einsätze.

Erfreuliche Zahlen

Mit dem letzten Termin, dem 12. Oktober, summierte sich das Pressgut auf knapp zehn Tonnen Obst. Zum Vergleich: 2023 erbrachte die Saison etwa 5,3 Tonnen. Rund 6.000 Liter Saft flossen diesen Herbst, der größte Teil davon wurde haltbar gemacht und im Bag-in-Box-System von den Kunden mitgenommen.

Engagierte IG-Mitglieder

Ulrich Wurster ist nicht nur IG-Mitglied von Beginn an, sondern mostet an diesem letzten Samstag auch selbst. Gut 270 Liter ergeben sich. Und als Saft-Gourmet schätzt er die spezielle Mischung: immer etwa ein Drittel Quitten zu den Äpfeln! Christophe Gentil hilft bei den nächsten eintreffenden Kunden, Familie Schneider aus Rotensol. Säcke werden gewogen und auf die Schütte gewuchtet. An der Presse erklärt Nathalie Krause gerade Vincent Merkel, worauf beim Aufschichten der Rahmenstapel mit Maische zu achten ist. Selbst vor wenigen Jahren noch das „Küken“ bei der IG Moschde, hat sie diese Saison sogar einen Termin bereits verantwortlich geleitet, berichtet Mutter Verena stolz. Hinter der Presse steht souverän Manfred Hädinger, drüben im Heißabfüllraum sind weitere Helfer am Werk. Dann rumpeln auch schon die Äpfel von Familie Schneider über die Schütte, die kleine Ejah schaut fasziniert zu. Sie darf später gleich vom frischen Saft probieren.

Saft und Schnaps

Zehn Parteien sind für den Tag angemeldet, erzählt Verena Krause. Meist mit Kleinmengen bis 200 Kilo Obst.

Doch das Interesse der Leute sei einfach erfreulich: „Es macht so richtig Spaß!“ Auch neue Mitglieder hat der Verein dieses Jahr gewinnen können. Ein wichtiger Schritt, um altes Kulturgut zu erhalten. Bis aus Karlsruhe sind Kunden gekommen. Diesmal auch solche, die die Maische wieder ungepresst mitgenommen haben – zum Ansetzen von Schnaps.

Hoffnung auf den Verbleib

Im August feierte die Mostpresse, die „eiserne Lady“, die ursprünglich in Rotensol stand, ihren 70sten Geburtstag. Die IG gratulierte „mit einem leckeren Schluck Hydrauliköl.“ Die alte Dame funktioniert noch einwandfrei. In die Heißabfüllanlage, da würde die IG gerne investieren, um den Ablauf von der Presse zu den Fässern effektiver zu gestalten. Aber es sind unsichere Zeiten für Investitionen. Die Zukunft der Kelter und der IG sind abhängig von der Zukunft des alten Schulhauses insgesamt.

ein Bericht von Winnie Gegenheimer

26. August 2024
von Verena
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70 Jahre und kein bisschen leise

Aus diesem Anlass feierte die IG Moschde in Neusatz am letzten Freitag ein besonderes Jubiläum: die in diesem Jahr 70 Jahre alt gewordene Mostpresse. Die eiserne Lady erfreut sich trotz ihres Alters immer noch bester Gesundheit und verwöhnt ihre Benutzer jedes Jahr aufs Neue mit frisch gepresstem Apfelsaft. Die Mitglieder der IG Moschde gratulieren ganz herzlich mit einem leckeren Schluck Hydrauliköl und würden sich freuen, wenn die Moschde und die Mostpresse noch viele weitere Jahre erhalten bleibt.

16. August 2024
von Verena
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Mostsaison 2024

Die Saison beginnt am 7. September. Am 8. September zeigen wir im Rahmen der Erlebniswanderung auf der Höhe, wie der Apfel zu Saft wird. Sie sind herzlich eingeladen, sich selbst an der Handpresse zu versuchen und den frisch gepressten Saft sowie selbst gebackenes Apfelbrot zu probieren.

Weitere Termine: Samstag 14.09. / Samstag 21.09. / Freitag 27.09. / Samstag 28.09. / Samstag 05.10. / Samstag 12.10.

Anmeldungen zum Obstpressen sowie für die Heißabfüllung bei der IG Moschde Neusatz/Rotensol nehmen wir ab dem 01. September unter info@ig-moschde.de oder Tel. 07083/928954 (Timo Krause ab 18.00 Uhr) gerne entgegen. Bei der verbindlichen Anmeldung sollte die zu erwartende Obstmenge möglichst genau genannt werden.

–           Mindestmenge für das Obstpressen:            ab 50 Kilogramm

–           Mindestmenge für die Heißabfüllung:                       ab 50 Liter

–           Kosten:           je 10 kg Pressen                                1.20 – €

je 5 Liter Heißabfüllung                    1,50.- €

je 5 Liter-Beutel                                  1,00.- €

je 5 Liter-Karton                                 1,50.- €

30. Mai 2024
von Verena
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Mitgliederversammlung 2024

Am 19. April traf sich die IG Moschde zur Mitgliederversammlung im Gemeindesaal in Neusatz. Von derzeit knapp 40 Mitgliedern waren 19 anwesend. Der 1. Vorsitzende Timo Krause begrüßte alle Anwesenden und gab einen ausführlichen Bericht über das Mostjahr 2023. Wegen geringer Ernten wurden von 6 geplanten Terminen nur 3 durchgeführt. Zusätzlich gab es im März einen Baumschnittkurs und zwei gut besuchte Vorträge in der Remise in Rotensol im Mai und im November. Im Oktober konnten wir mit 17 der 24 Helfer ein schönes Helferfest feiern. Allen Helfern, die nicht teilnehmen konnten, wurde ein entsprechender Gutschein überreicht. Timo Krause gab noch einen kurzen Ausblick auf die geplanten Aktivitäten für dieses Jahr und stellte die neuen T-Shirts mit IG Moschde Logo vor, die dieses Jahr an alle Helfer verteilt werden sollen. Weitere Berichte des Schriftführers Christophe Gentil und des Kassierers Frank Jensch folgten. Unsere Kassenprüfer hatten keine Beanstandungen vorzubringen und lobten die vorbildliche Führung der Kasse. Anschließend überreichte der Vorstand noch kleine Präsente an alle Vorstandsmitglieder und einen Geschenkkorb an Ulrich Wurster mit einem Dank für seine großartige Arbeit, die er in den letzten 8 Jahren als erster und zweiter Vorstand für die IG Moschde geleistet hat. Nach vier Jahren standen auch die Neuwahlen der gesamten Vorstandschaft an. Für das Amt des 1. Vorstands wurde Timo Krause vorgeschlagen und ebenso wie Christophe Gentil als 2. Vorstand einstimmig gewählt. Kassier Frank Jensch sowie die Beisitzer Cornelia Merkle, Dr. Wolfhart König und Verena Krause wurden ebenfalls einstimmig in ihrem Amt bestätigt. Neu zu besetzen war das Amt des Schriftführers. Hierzu hat sich dankenswerter Weise Ines Simon bereit erklärt und wurde einstimmig gewählt. Markus Merkle und Reinhold Rau wurden als Kassenprüfer gewählt.

Danach wurde über einen Antrag diskutiert, den Modus der Wahlen dahingehend zu ändern, dass der erste und zweite Vorsitzende nicht gleichzeitig zur Wahl stehen. Mit 3 Gegenstimmen und einer Enthaltung wurde dafür gestimmt eine entsprechende Satzungsänderung in der Mitgliederversammlung 2025 zu beschließen. Eine Umfrage unter den anwesenden Mitgliedern ergab im Anschluss, dass der Stammtisch, der zuletzt mangels Teilnahme abgesagt werden musste, doch erwünscht ist. Er soll zukünftig einmal monatlich im Wechsel am Donnerstag und Freitag stattfinden. Verena Krause erinnert jeweils rechtzeitig vorher per Mail an den nächsten Termin. Alle geplanten Termine und weitere Informationen über die IG Moschde können auch immer unter www.ig-moschde.de eingesehen werden. Zur Frage über den Verbleib der Mostpresse bei einem eventuellen Verkauf des alten Schulhauses in Neusatz, gab Dietmar Barthelt einen Überblick über den Verlauf der bisherigen Planungen und einen aktuellen Sachstand. Da ein Umzug der alten Presse nicht so einfach möglich ist, hoffen wir darauf in den derzeitigen Räumen bleiben zu können. Timo Krause dankte allen Mitgliedern für ihr Kommen und lud alle ein, noch in geselliger Runde beisammenzusitzen.

11. April 2024
von Verena
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Einladung zur Mitgliederversammlung 2024

Die IG Moschde Neusatz/Rotensol lädt ihre Mitglieder (und solche, die es noch werden wollen) zur diesjährigen Mitgliederversammlung ein.

am:     Freitag, den 03. Mai 2024

um:     19.30 Uhr

im:      Gemeindesaal Neusatz

Folgende Tagesordnung ist vorgesehen:

  • Begrüßung
  • Jahresrückblick 2023 / Jahresplanung 2024 (1. Vorsitzender)
  • Bericht des Schriftführers
  • Bericht des Kassenwartes und der Kassenprüfer
  • Aussprache und Entlastung
  • Wahlen (alle Funktionen sind neu zu wählen bzw. zu bestätigen)
  • Anträge
  • Sonstiges

Weitere Anregungen und Vorschläge zur Tagesordnung werden gerne bis spätestens 26.04.2024 unter Tel. 07083/928954 aufgenommen.

gez. Timo Krause

1.Vorsitzender

 

14. März 2024
von Verena
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Von Wildbienen, abnehmendem Artenreichtum und naturnahen Blühflächen

Der Frühling ist leiser geworden, was aber nicht nur an der Zunahme von Elektroautos und Akkusägen liegt, sondern vor allem an einbrechenden Beständen von Insekten, Vögeln, Amphibien und Kleinsäugern. Den dramatischen Verlust der biologischen Vielfalt zeigte Manfred Kraft vom „Blühenden Naturpark“ den Zuhörern bei seinem von der IG Moschde organisierten Vortrag am 23.02. in der Remise Rotensol. Und er machte damit klar, wie dringend der Handlungsbedarf ist. Mindestens 50% der etwa 500 Wildbienenarten sind vom Aussterben bedroht. Und infolge davon verschwinden auch Vögel, die von Insekten als Nahrungsquelle abhängig sind.

Die gute Nachricht: Wirklich jeder kann etwas tun, um vor allem Wildbienen, Käfern und Faltern zu helfen. Denn sie sind die Nahrungsgrundlage für zahllose andere Arten.

Allen voran ist die Landwirtschaft gefragt, bewirtschaftet sie doch den Großteil der Landesfläche, aber auch Kommunen mit ihren Grünflächen und vor allem die Gartenbesitzer:innen sind aufgefordert, mehr Unordnung zu- und den Rasenmäher öfter wegzulassen. Aber auch wer nur einen Balkon hat, kann den Insekten helfen.

Manfred Kraft zeigte in seinem Vortrag, welchen Lebenszyklus die Wildbienen haben, und dass durch die heutzutage üblichen mindestens 3 Mähgänge auf landwirtschaftlichen Wiesen sich die nächstjährige Generation von Wildbienen kaum noch entwickeln kann. 98% der Heuwiesen sind inzwischen zugunsten eiweißreicher Graswiesen verschwunden. Diese auch „Fettwiesen“ genannten Flächen werden für die heutigen Milchleistungen der Kühe als auch schnellere Erreichung von Schlachtgewichten in der Rindermast. Nur verschwinden mit den Heuwiesen auch die Lebensräume für Insekten, Vögel, Kleinsäuger.

Wie können Gärtner:innen konkret den Wildbienen helfen?

– Bei Blumen die Wildform pflanzen, denn der Pollen der Kulturformen ist für die Brut von Wildbienen ungeeignet bis giftig. Auch das meiste Saatgut für „Bienenweiden“ enthält Samen ungeeigneter Pflanzen.

– „Weniger ist mehr“ lautet das Motto, wenn es ums Aufräumen und Mähen geht. Zum Beispiel stufig mähen: Immer mal ein bisschen, nie alles auf einmal abmähen. Man kann Streifen, Formen oder Kunstwerke in die Wiese mähen, Hauptsache, es gibt unterschiedlich alte Wiesenabschnitte. In solchen Rückzugsräumen können die Wildbienen Unterkunft und Nistmöglichkeiten finden.

– Trockene verholzte Stängel von Himbeere, Brombeere oder Königskerze: Nicht schreddern, sondern mindestens drei Jahre stehen lassen, oder die Stängel vorsichtig abschneiden und aufrecht an einen trockenen Platz stellen. Denn im zweiten Jahr sind die Stängel trocken genug, dass etliche Bienenarten ihre Bruthöhle hineinbohren und Eier legen.

– Totholzhaufen und ungezähmte Ecken: Sie bieten ein Dach über dem Kopf für viele Insekten und Wildbienen, die gerne selbst ihr Zuhause bauen wollen.

– Zu Insektenhotels hat Manfred Kraft eine klare Meinung, „fast immer Schrott“. Es braucht eine Röhrenvielfalt von 2 bis 10 Millimeter Durchmesser, da die Bienen nur die Röhren wählen, welche einen leicht größeren Durchmesser als sie selbst haben. Und es gibt eben winzige bis große Wildbienenarten. Wildbienen bauen sich ihre Bruthöhlen am liebsten selbst und zwei Drittel von ihnen – wer hätte das gedacht – in den Boden. In die Bruthöhlen werden hintereinander in kleinen Kabinen je ein Ei plus Pollen als Babyfutter gelegt, damit im Fall von Nesträubern nicht alle Nachkommen umkommen.

– Schottergarten aufwerten: Auch diese Wüsten lassen sich in Oasen verwandeln, indem man ein Sandarium baut. Zunächst eine Art 40 cm hohes Hochbeet mit Trockensteinmauer errichtet, dieses wird mit einem Sand-Erde-Gemisch, dass sich in der Hand formen lässt und danach nicht wieder zerfällt(also klebt) , befüllt. Nun werden nur einige wenige Stauden eingesetzt, dazwischen sollten 2 bis 3 handgroße freie Flächen für die von den Bienen zu bauenden Brutröhren belassen werden.

– Artenarmen Rasen in eine artenreiche Blühwiese verwandeln: Wer einen Maulwurf im Garten hat, kann in die aufgeworfene Erde einfach Samen säen. Wer Gräser zugunsten von Blumen und Kräutern zurückdrängen will, kann einen Bereich im Frühling sehr kurz mähen, um lichthungrigen Pflanzen zu helfen. Ein weiterer Tipp ist, im Herbst Klappertopf auszusäen, da dieser Gras verdrängt. Es gilt jedoch, Geduld zu haben.

Für Imker gilt: Wer Bienenkästen aufstellt, soll auch für Futter im Garten sorgen, sonst verdrängen diese Nutztiere ihre wilden Verwandten vom Pollen und dann gibt es keine Koexistenz der verschiedenen Insekten, sondern Konkurrenz um das noch Wenige. Wildbienen – dazu zählen auch die Hummeln – sind aber in vielerlei Hinsicht die besseren Bestäuber als die Honigbienen, da sie bei kälteren Temperaturen schon fliegen.

Wer noch mehr Tipps braucht, zum Beispiel für geeignetes Saatgut, kann sich an den Naturpark Schwarzwald Mitte-Nord wenden oder bei der IG Moschde nach Lieferantenadressen fragen.

Eure IG Moschde

20. Februar 2024
von Verena
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Einladung zum Wildbienen-Vortrag am 23. Februar

Haben Sie schon von der „Rotpelzigen Sandbiene“ oder der „Blauschwarzen Holzbiene“ gehört? Um diese und andere Wildbienen als auch um deren Lebensweise geht es in dem Vortrag von Manfred Kraft vom „Blühenden Naturpark“, zu dem die IG Moschde herzlich einlädt. Im Rahmen des Vortrags werden auch praktische Hinweise und Vorschläge gegeben, um diesen enorm wichtigen Helfern bei der Pflanzenbestäubung im eigenen Garten oder auch Balkon Nahrungsangebote und Lebensraum  zu bieten.

Der Wildbienen-Vortrag findet am 23. Februar 2024 um 18.30 Uhr in der Remise in Rotensol statt.

Nach dem Vortrag gibt es wie immer die Möglichkeit zum geselligen Austausch mit kleinem Imbiss und Getränken.

Die IG Moschde freut sich auf Ihr Kommen.

 

10. November 2023
von Verena
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Saisonrückblick 2023 und Einladung zum Vortrag im November

Geringe Obstmengen haben dieses Jahr zu einer kurzen Mostsaison geführt. Wir haben am 9. September mit dem Reinigen und Testen der Anlage begonnen. Das Schaumosten bei der Erlebniswanderung am nächsten Tag mit Verkauf von frischem Apfelsaft und selbst gebackenem Apfelbrot ist bei den Besuchern sehr gut angekommen. Ab dem 16. September hatten wir sechs öffentliche Termine angeboten, von denen (mangels Nachfrage) leider nur drei durchgeführt werden konnten. Insgesamt wurden dabei 5279 kg Obst zu Saft gepresst und ca. 2600 Liter heißabgefüllt.

Ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer würde die IG Moschde nicht funktionieren. Daher haben wir zum Dank für den tollen Einsatz in diesem Jahr ein Helferfest veranstaltet. Am 28. Oktober trafen sich 17 Helfer und einige BegleiterInnen zu einem gemütlichen Abendessen im Restaurant Toskana IV in Bad Herrenalb.

 

Über den Mostbetrieb hinaus, setzt sich die IG Moschde auch für den Erhalt und die Förderung des Obstanbaus in Neusatz und Rotensol ein. Hierzu versuchen wir regelmäßig Informationsveranstaltungen und Baumschnittkurse anzubieten.

Zu unserer nächsten Veranstaltung am 24. November 2023 laden wir alle Interessierten aus der örtlichen Umgebung zu einem Vortrag über Die Bedeutung von Streuobstwiesen und deren Erhaltung in die Remise in Rotensol ein. Vor dem Hintergrund von Klimawandel, Artenschwund und Flächenverbrauch soll die Wertigkeit von (Streu)Obstwiesen dargestellt werden. Hierbei wird auch dazu eingeladen, vorhandene Obstbäume möglichst lange zu erhalten bzw. Neupflanzungen zu realisieren. Beginn ist um 19.30 Uhr. Im Anschluss freuen wir uns über ein gemütliches Beisammensein bei Getränken und Snacks.

6. Oktober 2023
von Verena
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Moste im Einsatz

Sie läuft wieder, die alte Mostpresse, ehrenamtlich betrieben von der IG Moschde Neusatz/Rotensol im Untergeschoss des alten Neusatzer Schulhauses.

Nathalie Krause und Daniel Simon schichten versiert Lage um Lage der Maische zu einem Turm, bis er hoch genug fürs nächste Pressen ist. Keine Angst dürfen sie vor den zahlreichen Wespen haben, die das Obst und den frisch gepressten Saft umschwirren. Nebenan wird schon Saft fürs Heißabfüllen in den Edelstahlbehältern erhitzt. Die nächsten ankommenden Kunden wuchten draußen bei Wolfhart König ihre Säcke auf die Waage.

Das Mosten sei schlecht berechenbar in dieser Saison, erklärt König. Die einen Apfelbäume hätten gar keine Früchte, die anderen hingen brechend voll. Es ist der zweite Termin an diesem Spätsommersamstag. Eine Woche zuvor waren lediglich 1,3 Tonnen Obst gepresst worden. In Spitzenjahren, so der IG Moschde-Vorsitzende Timo Krause, habe es schon Tage mit bis zu vier Tonnen Obstverarbeitung gegeben.

Der Löwenanteil wandert mittlerweile regelmäßig in Bag-in-Box-Beutel mit haltbar gemachtem Saft. Aber es gibt auch Kunden, die ihre eigenen Möglichkeiten besitzen. So wie Familie Pfeiffer aus Rotensol, wo Großvater, Vater und Sohn gemeinsam knapp eine halbe Tonne Äpfel mitbringen. 80 Liter ihres gepressten Saftes, so erklären sie, wandert in ein Druckmostfass. Darin vergärt der Saft nicht und kann immer frisch gezapft werden. Zuerst aber heißt es auch für sie: Äpfel auf die Schütte, hinein in die Spindel, zerhäkseln, aufschichten, pressen. Zuvor schütteln die IG-Mitglieder noch die letzten Tücher mit Trester vom letzten Anpressen aus. Der Trester geht wie immer an heimisches Vieh als Futter.

An diesem letzten Tag im September werden es am Ende doch noch unerwartet erfreuliche 2,4 Tonnen, aus denen, so König, immerhin 1.500 Liter Saft gepresst wurden. Vor allem von Leuten aus der unmittelbaren Umgebung – oder wie König schmunzelnd erklärt: „Es sind Anmeldungen von drei Pfeiffers und drei Königen!“ Kommenden Samstag, 07. Oktober 2023, sind noch wenige Termine frei. Laufen wird die Presse in jedem Fall. Wer noch Obst bringen möchte, kann sich bei Familie Krause, Telefon 07083-928954 anmelden.

Ein Bericht von Winnie Gegenheimer